Feinste Destillate
aus alten bayerischen Obstsorten
In Bayern wachsen auf alten Streuobstwiesen besonders seltene Obstsorten. Diese Bäume werden seit Jahrzehnten meist von einer Familie gehegt und gepflegt, um aus den Früchten feinste Edelbrände herzustellen. Hier erzählen wir von der Mühe und der Besonderheit –nicht ökonomisches, sondern ökologisches Vorgehen zum Wohle der Natur ist Grundlage dafür.
Biodiversität
oder die Vielfalt der Natur
Im Frühjahr blühen unsere Streuobstwiesen in voller Pracht, überall summen Bienen, brummen Hummeln und zwitschern Vögel. Sie sind Orte hoher Biodiversität und prägen die Kulturlandschaft. Die bayerischen Klein- und Obstbrenner tragen entscheidend zum Erhalt unserer heimischen Streuobstwiesen bei – ihre Arbeit und ihr Einsatz wird oft zu wenig wertgeschätzt. Um das Bewusstsein für den Erhalt dieser wichtigen „Biotope“ zu steigern, veredeln die bayerischen Brenner alte, fast vergessene Obstsorten zu hochwertigen Destillaten. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der besonderen Sorten-Schätze.
Bei Adam & Eva
im Paradies fing alles an
Der Begriff Streuobst stammt aus dem 20. Jahrhundert, die Kultur ist allerdings schon uralt. Schon Adam und Eva genossen im Paradies die verführerischen Früchte der Obstbäume. Über Generationen war der Bauernhof ohne seinen Obstgarten undenkbar. Er war für die Versorgung der Bevölkerung mit Äpfeln, Birnen, anderem Obst sowie den Produkten daraus wie beispielsweise Saft, Marmelade und Honig lebensnotwendig. Die Fläche war knapp, deshalb ging man in die Zwei-Etagen-Nutzung über: hochstämmige Obstbäume, darunter eine Wiese oder, früher häufiger, ein Acker mit Hackfrüchten oder Beerenobst. Die Strukturvielfalt macht unsere Streuobstwiesen zu einem der artenreichsten Lebensräume.
Hege & Pflege
Alte Streuobstwiesen werden immer von Hand bearbeitet. Man kennt den Baum – nicht selten seit der Kindheit. Seine Pflege ist wichtig, damit er auch in hohem Alter Früchte trägt. Der Geschmack dieser Früchte hat nichts mehr mit dem Geschmack des Obstes aus den riesigen Plantagen auf der ganzen Welt zu tun. Die Optik des Obstes ist sehr individuell, so wie die besonderen Namen der Sorten. Mit der außergewöhnlichen Pflege und Mühe um diese besonderen Bäume wird ein einzigartiger Lebensraum geschützt.